von Daniel Sprunger
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein Ausdruck von Respektlosigkeit gegenüber der anderen Person und bedeutet einen krassen Vertrauensbruch.
Das Arbeitsgesetz verpflichtet den Arbeitgeber die erforderlichen Massnahmen zum Schutz der persönlichen Integrität der Arbeitnehmenden vorzusehen.
Was ist sexuelle Belästigung
Als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gilt jede Handlung und Äusserung mit sexuellem Bezug, die eine Person aufgrund ihres Geschlechts herabwürdigt und von dieser unerwünscht ist.
Ausschlaggebend ist dabei nicht die Absicht der agierenden Person, sondern, wie ihr Verhalten bei der betroffenen Person ankommt. Es kann bereits eine einmalige Handlung sexuelle Belästigung sein.
Beispiele
- Vorzeigen, Aufhängen, Auflegen und Verschicken von pornografischem Material (auch elektronisch)
- Anzügliche Bemerkungen und sexistische «Witze»
- Unerwünschte Körperkontakte und Berührungen
- Annäherungsversuche und Druckausübung, um ein Entgegenkommen sexueller Art zu erlangen – oft verbunden mit dem Versprechen von Vorteilen und dem Androhen von Nachteilen
Schutz vor Verletzungen der persönlichen Integrität
Die wichtigste Präventionsmassnahme ist eine klare Position der Geschäftsleitung, die sich für einen respektvollen Umgang stark macht. Dazu gehört insbesondere auch der Einsatz für eine Arbeitsorganisation und Führungskultur, die für eine konstruktive Zusammenarbeit sorgt und in der sich jeder Einzelne wertgeschätzt fühlt. Jeder Mitarbeitende soll wissen an wen er oder sie sich wenden kann, um Unterstützung bei allfälligen Vorfällen zu finden.
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